Aufgrund der Lage der Suchgebiete gab es einiges zu beachten. Generell informieren wir immer die Polizei, wenn wir irgendwo mit den Drohnen arbeiten. Wie wichtig das ist, sollte sich im Laufe der Suchaktion noch herausstellen. Hinzu kam noch, dass in der Nähe der Flughafen Augsburg ist. Daher wurden auch dort die Drohnenflüge angemeldet und die maximale Flughöhe abgesprochen. Gerade am Standort 3 gab es noch eine Herausforderung zu beachten. Hier befindet sich nämlich die Abhöranlage des BND (Bundenachrichtendienst) und somit militärische Anlage. Auch hier haben wir vorab über eine Sprechanlage Verbindung aufgenommen und Freigabe erhalten, wenn wir nicht direkt über die Anlage fliegen.
Die Wärmebildkameras haben unzählige Hasen und Rehe detektiert, die anhand der Bewegungsabläufe eindeutig zu erkennen waren. Durch die Dunkelheit konnte eine Realbild-Bestätigung nicht vorgenommen werden. Hier fehlen uns für die Drohnen noch die entsprechenden Scheinwerfer. Interessant wurde eine Detektion am Standort 3. Hier wurde eine Wärmequelle entdeckt, die von der Temperatur her passte, sich aber anfangs nicht bewegte. Um zu schauen, um was es sich dabei handelt, wurde die Hundehalterin in die Gegend geschickt. Da die Strecke weit war, verging zwangsläufig etwas Zeit und plötzlich lief die Wärmesignatur weiter. Die Größe könnte gepasst haben und auch die Bewegungsart könnte auf einen Fuchs oder eben den Hund hinweisen. Durch die Strahlungen der Abhöranlage hatten wir aber immer wieder Bildstörungen und so war es auch bei der Livebildverfolgung der Wärmesignatur. Während einer Bildstörung haben wir sie aus den Augen verloren und im Nachgang auch nicht wiedergefunden. Aufgrund absoluter Dunkelheit und fehlendem Scheinwerfer zur Identifizierung wurde dann der Einsatz abgebrochen und wird heute um 15 Uhr fortgesetzt.
Während der Standortwechsel kam es zur Begegnung mit einem Jäger, der nicht davon erfreut war, dass da Autos über die Wege bei den Feldern fuhren. Nachdem ihm der Grund erklärt wurde und wir ihm mitteilten, dass auch die Polizei über den Einsatz Bescheid weiß, hat er es geduldet und sich dann auch noch später vom BRK die Drohne und die Technik zeigen lassen. Auch das Rehkitzretter-Portal ( www.rehkitzretter.eu )hat ihn interessiert. Am Standort 3 erhielten wir plötzlich Besuch des Werkschutz eines großen Unternehmens, das direkt an unser Suchgebiet grenzte. Die Herren haben sich freundlich erkundigt, was wir da machen und haben uns am Ende viel Erfolg gewünscht.
Einen Satz möchte ich noch zu der Feuerwerksfabrik schreiben. Diese hat sich bei der Hundehalterin gemeldet und die Testschüsse für die Nacht angekündigt. Als sie erfahren haben, dass die Suche mit den Drohnen erst später beginnen konnte, haben sie von sich aus den Testbetrieb um einen Tag verlegt, damit noch die Chance bestand, dass wir in der Nacht erfolgreich sein können.
Wir wünschen der Hundebesitzerin weiterhin viel Erfolg, frei nach dem Motto: "Am Ende wird alles gut, Wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende." Viele von uns haben selber Hunde und können nachvollziehen, welche Sorgen sich die Familie mittlerweile seit 6 Wochen macht.