Am Samstag vormittag, den 20.02.2020 hat sich ein Hund losreißen können und ist Rehen nachgelaufen. Aufgrund einer Senke im Gelände war er sehr schnell außer Sicht und kam auch nicht mehr zurück. Einen Tag später, am Sonntagabend erhielten wir von der Kreisbrandinspektion aus der Gegend einen Anruf, ob wir mit einer Drohne die Suche unterstützen könnten. Zu diesem Zeitpunkt waren wir gerade im 2. Online-Meeting des Rettungsnetzwerks. Die Tiersuchhilfe München wurde informiert, da wir die Entscheidung, ob eine Drohne Sinn macht, immer in die Hände von Profis legen.
Heute, Montag 22.02. kam der Anruf, dass eine Drohne nun doch Sinnmacht, da es sein kann, dass der Hund sich mit der Leine im Wald verheddert hat und nicht mehr aus eigener Kraft freikommt. Hier ein kurzer Hinweis an Hundebesitzer, die Schleppleinen verwenden: Hat ihre Schleppleine eine Halteschlaufe, schneiden sie diese bitte durch.
Um 13 Uhr trafen wir uns dann mit den Hundebesitzern und wurden an die Stelle gelotst, wo eine Suche Sinn macht. Vor Ort waren vom RETTUNGSNETZWERK Markus Stigler, Michael Lasch und Michael Klingsöhr. Wie im ländlichen Bereich üblich, waren auch zahlreiche Helfer der Familie anwesend, die bei Wärmequellen immer nachgeschaut haben, was es genau ist. Wir bedanken uns auch für die Unterstützung durch den Ortsbrandmeister der Feuerwehr, der aufgrund seiner Ortskenntnis hilfreiche Tipps geben konnte.
Im ersten Flugbereich wurden Hasen und Rehe detektiert, aber leider nicht der vermisste Hund. Aufgrund der topografischen Lage und des Waldes kamen wir recht schnell an die Grenzen des Fluggebiets und beschlossen daher den Standort zu wechseln, um den restlichen Teil des Waldes überfliegen zu können. Auch im zweiten Fluggelände konnte der Hund nicht ausgemacht werden und es wurde ein neuer Standort angefahren. Mittlerweile waren wir seit 3 Stunden im Einsatz.
Als wir den neuen Standort eingerichtet, die Flugplanung durchgeführt haben und die erste Strecke der Route abgeflogen war, kam plötzlich ein Anruf bei der Hundebesitzerin an. Der Hund wurde von Helfern, die zu Fuß unterwegs waren gesichtet und dann auch gesichert. Als dann auch noch per Whatsapp ein Bild vom gesicherten Hund kam und es sich tatsächlich um den Vermissten handelte, waren die Emotionen nicht mehr zu halten.
Für uns ist das ein erfolgreicher Einsatz, auch wenn der Hund nicht durch die Drohne gerettet wurde. Es gibt einfach nichts schöneres, als das erfolgreiche Zusammenspiel von allen Helfern, das zu dem glücklichen Ausgang beigetragen hat.
Hier noch der Bericht aus Sicht der Tiersuchhilfe München: https://www.facebook.com/tiersuchhilfemuenchen/posts/293963945473772 (Achtung: Über den Link werden Sie auf Facebook weitergeleitet )